Der große Roman zum Erich-Kästner-Jahr.
Als Erich Kästner im August 1930 im mondänen Grand Hotel Brissago am Lago Maggiore für zwei Wochen Urlaub macht, trifft er auf einen bewunderten Kollegen: Kurt Tucholsky.
Ausgehend von diesem wenig dokumentierten, zufälligen Treffen, folgt Autor Norbert Wollschläger in seinem Roman den Lebenswegen von Erich Kästner und Kurt Tucholsky: Vom Beginn des Ersten Weltkrieges, dem Ende des Kaiserreiches, entlang vierzehn Jahren erlahmender Demokratie und den sogenannten “Goldenen Zwanziger“ hindurch, während rapide zunehmendem Antisemitismus und erstarkendem Nationalismus, bis hin zu Adolf Hitler und den Vorabend der Diktatur. Deutsche Geschichten und Geschichte, die mitten in unsere spannungsgeladene Gegenwart ragen – aufregend, leidenschaftlich, flirrend.
Sonntag, der 17. August 1930, auf der Terrasse eines Schweizer Luxushotels am Lago Maggiore. »Verzeihen Sie, sind Sie nicht Herr Dr. Tucholsky?« Der Angesprochene lächelt. »So ist es, mein Herr. Und mit wem habe ich das Vergnügen, wenn man fragen darf?« Die Antwort kommt zögerlich. Kurt Tucholsky und der neun Jahre jüngere Erich Kästner kennen sich beim Namen, sie lesen die Arbeiten des anderen und publizieren in den gleichen Zeitungen, Illustrierten und Wochenheften. Persönlich begegnet sind sie sich bisher nicht. Als sei einer dem anderen aus dem Weg gegangen. Nun aber lässt sie der Zufall zwei Wochen gemeinsamen Sommerurlaub im selben Hotel verbringen. Ein Aufenthalt im Tessin, der ganz anders verläuft, als sie es sich vorgestellt hatten.
Ein sorgfältig recherchierter Roman, für den Norbert Wollschläger eine eindrucksvolle Konstellation in Brissago zwischen den Kriegen gefunden hat. Die Begegnung zwischen Kurt Tucholsky und Erich Kästner im Jahr 1930 liefert viele Überraschungen: Von Erich Maria Remarque, Emil Ludwig und einigen (zu) unbekannten Frauen –Zeitkolorit einer unangenehmen Schwellenzeit, mit Humor erzählt.
Prof. Dr. Sven Hanuschek (München)
Erich Kästner und Kurt Tucholsky treffen sich zufällig im August 1930 in einem Hotel im Schweizer Tessin. Das Gigantentreffen der deutschen Satiriker wird zu einem Showdown kurz vor der Katastrophe von 1933. Die beiden erfolgreichen Schriftsteller hatten sich mit spöttischen Versen und lebensnahen Erzählungen für die Republik eingesetzt – nun sehen sie verzweifelt ihr Ende nahen: Tucholsky mit analytischer Klarheit, Kästner mit ungläubigem Zweifeln.
Dr. Peter Böthig. Literaturwissenschaftler, Publizist und Kurator, seit 1993 Leiter des Kurt Tucholsky Literaturmuseums Schloss Rheinsberg
Mit poetischer Genauigkeit und bis ins Detail recherchierten Fakten ruft Norbert Wollschläger in seinem Roman eine Epoche wach, die uns – in ihrer brüchigen Bürgerlichkeit – fremd und vertraut ist, die groß und voller Enthusiasmus eine „neue Zeit“ beschwor und an ihrer Zerrissenheit scheiterte. In der Hoffnung, dass wir bessere Lösungen finden.
Titel: WETTERLEUCHTEN – Das Jahrzehnt der verspielten Freiheit
Erscheinungsdatum: 21. Februar 2024
Auflage: Neuerscheinung
Preise: 23,50 EUR
Seiten: 464 Seiten
Produktform: Hardcover, Schutzumschlag
ISBN: 978-3-947404-39-1
WETTERLEUCHTEN: „Ein besonderer Blick auf Erich Kästner“
WETTERLEUCHTEN: „Kästner und Tucholsky treffen sich“
Rezension: Wetterleuchten: Ein grandioser Roman über das „Jahrzehnt der verspielten Freiheit“
Leipziger Zeitung, Ralf Julke, 28.3.2024 Wir freuen uns!! Was für eine wunderbare Rezension zu unserem…