Eine nahöstliche Tetralogie
Mossul – Tel Aviv – Babel – Istanbul
Alles beginnt an einem Novembertag 1918. Hayim Smeké – jüdischer Arzt, Vertrauter und Freund des Walis von Mossul – ist in der Zwickmühle: Die Briten stehen vor den Toren Mossuls und wollen das Osmanische Reich endgültig in die Geschichtsbücher verbannen. Die Freundschaft zum Wali Khalil Bey gebietet ihm, diesem in die Hauptstadt Istanbul zu folgen. Doch liegt ein unausgesprochener Konflikt zwischen beiden Männern: die Liebe zu der kleinen Serafine. Wie auch immer er sich entscheidet – für die Familie Smeké stellt sich von nun an die Frage, wo in dieser Welt Platz für sie ist.
»Vier Tage« erzählt – anhand jeweils eines Tages – das Leben von vier Generationen einer jüdischen Familie. Sie alle, Hayim und Ehefrau Nazli, seine Töchter Rebekka und Serafine, Rebekkas Sohn Nemir und dessen Tochter Leila, erleben radikale und einschneidende Veränderungen. Sie alle sind verwoben mit der Erfahrung und den Traumata des Exils, mit den Fragen nach Identität und innerer Zugehörigkeit.
Weitere Informationen zum Inhalt:
Vier Tage, vier Generationen, vier Welten – und doch ein gemeinsames Schicksal. Noch ahnen die beiden Schwestern Rebekka und Serafine nicht, wie sehr sich ihre glückliche Kindheit in Mossul wandeln und sie – wie so viele andere arabisch-stämmige Jüdinnen und Juden – in eine Zukunft ohne Heimat katapultieren wird.
Es sind die Frauen in der Familie, die ihr Leben in die Hand nehmen, wird Nemir als Erwachsener im Rückblick auf die Familiengeschichte sagen. Und nach Verbindungen und Antworten suchen: warum ihn seine Mutter Rebekka zurückgelassen hat, als sie 1936 in die noch junge Stadt Tel Aviv auswanderte; warum seine Tochter Leila unbedingt die »erste Uniform in der Familie« tragen wollte und erleben musste, wie 1973 an Jom Kippur die ägyptische Armee Israel in den Krieg stürzte; warum seine Tante und, nach Rebekkas Fortgang, Stiefmutter Serafine ihn und ihre Familie ebenfalls verließ und in Istanbul zu Ende führte, was vor so langer Zeit in Mossul mit Wali Khalil Bey begann. Und er wird sich fragen, was die Geschichte seiner Familie ausmacht, die – wie die fast aller jüdischen Familien der arabischen Welt – die Narben des Exils mit Entwurzelung, Anpassung und Neuorientierung unauslöschlich in sich trägt.
Angaben zum Buch:
Titel: VIER TAGE – Eine nahöstliche Tetralogie. Mossul – Tel Aviv – Babel – Istanbul
Erscheinungsdatum: Oktober 2025
Auflage: Neuerscheinung
Preise: Regulärer Preis: 24,50 EUR
Seiten: 586, Produktform: Hardcover mit Schutzumschlag u. Lesebändchen. ISBN: 978-3-947404-52-0 / 9783947404520
Die Autorin
Mona Yahia
geb. 1954 in Bagdad, floh mit ihrer Familie 1970 in den Iran und wanderte von dort 1971 nach Israel…
Die Übersetzerin
Kirsten E. Lehmann
geb. 1954 in Kassel, absolvierte das 2. Staatsexamen in Germanistik, Geschichte, Philosophie und unterrichtete ein…
Der Lektor
Dr. Manfred Luckas
Lektor und Autor Manfred Luckas, Literaturwissenschaftler, Lektor und Autor, promovierte in Köln, Berlin und Gainesville/Florida…
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